pm-schlaate © 2003/2012/2016/2020
Am Freitag 27. Juni 1975 nach der Frühschicht startete ich zu der
fünfwöchigen Velotour nach Oslo. Über Ravensburg – Ulm –
Aalen nach erreichte ich Würzburg. Der Fulda entlang über Kas-
sel ging’s nach Hann. Münden, zum Zusammenfluss Fulda und
Werra. Durch die schöne
Weserberglandschaft beg-
leitete ich den Fluss bis
Verden, vor Bremen.
Nordwestlich von Ham-
burg überquerte ich mit
der Fähre bei Glückstadt
die Elbe. Weiter über Itzehoe kam ich nach Rendsburg. Nach
längerem Suchen und Fragen fand ich den Übergang über den
Nord-Ostsee-Kanal. Der Eingang sieht aus wie ein Hauseingang.
Rolltreppen führten zum Tunnel hinunter, der den Kanal unter-
quert. Nach Schleswig und Flensburg erreichte ich die Grenze zu
Dänemark. Vejle – Viborg – Ålborg heissen die Städte bis zum
Fährhafen Fredrikshavn. Die dreistündige Schifffahrt über den
Kattegat brachte mich nach Göteborg in Schweden. Auf der viel
befahrenen E6 (heute Autobahn?) fuhr ich bis ca. 30 km nach
Uddevalla. Auf einer wenig befahrenen Strasse entlang einem
langen See erreichte ich bei Vassbotten Norwegen. Nach Halden
führt die Strecke nach nordwesten wo ich nördlich von Moss den
Oslofjord erreichte. Nach 14 Tagen radelte ich in Oslo auf den Ekeberg-Camping.
Nach sechs Tagen in Oslo, in denen ich noch zwei junge Frauen aus Rüti ZH kennen lernte, machte ich mich wieder auf
die Rückreise. Gut erholt fuhr ich am ersten Tag mehr als 200 km über Askim und Åmål bis Mellerud am Vänern, dem
grössten Europäischen See ausserhalb Russlands. Entlang der Gota-Älv fuhr ich über Trollhättan nach Göteborg. In
Küstennähe führt der Weg nach Süden bis Helsingborg. Mit der Fähre schiffte ich nach Helsingør (Dänemark) über. In
Roskilde, westlich von Kopenhagen, wechselte ich nach fast 3000 km die Reifen meines Velos. Von Rødbyhavn brache
mich die Fähre nach Puttgarden. Speziell war die Überfahrt über die fast ein Kilometer lange Fehmarnsundbrücke.
Lübeck - Lauenburg – Lüneburg waren die nächsten Städte auf der Strecke. Über Gifhorn – Braunschweig – Seesen am
Harz führte der Weg Richtung Süden, Teilweise nahe der DDR-Grenze. Hier irgendwo passierte es, dass sich der Kam-
eradeckel versehentlich öffnete und Licht auf den Film traf. Dadurch waren leider nur noch wenige Fotos einigermassen
brauchbar. Der weitere Streckenverlauf verlief, wo es möglich war, immer etwas östlich von der Hinfahrt.
Am 31. Juli kehrte ich nach Au zurück. 4000 eindrückliche Kilometer ohne Panne und ohne Unfall durfte ich erleben.