16. Cerro Muriano – Villaharta

Montag 23. April 2018 21.8 km

Auf dem Jakobsweg

Heute habe ich mir einen Tag gekauft für € 1.3o. Soviel kostete der Bus von Córdoba nach Cerro Muriano. Die Hälfte des Weges hätte durch die Stadt und das Industriegebiet geführt. Die zweite Hälfte wäre schön gewesen, hätte auch noch einen Anstieg von 450 m beinhaltet. Um 07.46 Uhr fährt er an der Haltestelle Gran Capitán ab und schon um halb 9 laufe ich in Cerro Muriano zu. Noch zwei Dosen Getränke eingekauft und los geht es
Ausserhalb des Dorfes liegt ein grosses Militärareal mit Kaserne und AMP (Armee-Motorfahrzeug-Park) mit Panzern und anderen Geräten, so wie Übungsplätzen. Über eine grosse Strecke laufe ich diesem Areal entlang. Nach etwa vier Kilometern verlässt der Weg die kaum befahrene Strasse und über Wiesen marschiere ich weiter. Der grosse Unterschied zu der Gegend vor Córdoba ist, dass es keine Olivenplantagen mehr hat. Die Landschaft ist grüner, mit Wiesen, Bäumen und Sträuchern.

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Und dann sind sie da: Die ersten Zistrosen, meine «Augen Samiras» mit grossen Blüten und dem Duft, der ähnlich dem des Weihrauchs (Pflanze) ist. Teilweise geht der Weg entlang einer stillgelegten Eisenbahnschiene, teils auf einem «Damm» bis sich dieser in der alten Landstrasse fortsetzt. Wie beim Übergang deutlich zu sehen ist, wird die hier nicht mehr gebrauchte Landstrasse einfach mit einem halben Meter Erde und Gestein zugedeckt. Vor dem einzigen Ort heute auf dem Weg, kommt mir auf der Strasse ein Mann mit zwei Hunden entgegen. Ich dacht gleich: Ort = «Dackelero». Dann sah ich aber, dass daneben auf dem Grünstreifen eine Schafherde daherkommt und es sich um den Schäfer mit seinen Hunden handelt. El Vacar ist ein Ort nach etwa der Hälfte der Strecke. Hier kehre ich in der ersten Bar ein (ob es eine zweite gibt und ob die geöffnet ist, weiss man ja nie.) Sie wirkt ein bisschen speziell. Aus der Wirtin wird man auch nicht recht schlau. Die Bar ist auch ein kleiner Laden mit einem vielseitigen Angebot: Lebensmittel, Pfannen, Militärsachen und vieles mehr steht zum Verkauf. Daneben hängen Bilder von Toreros und andern Leuten. Sie macht mir dann den bestellten Bocadillo mit frisch geschnittenem Schinken und Käse. Holen muss ich ihn aber selbst an der Theke. Später fragt sie immerhin, ob es schmeckt und auf die Frage, ob heute in Spanien ein Feiertag ist, (der Tag auf dem Kalender hatte eine andere Farbe), antwortet sie, dass das nur in León und Aragon gilt. Die alte, praktisch nicht mehr befahrene Strasse, bildet über eine lange Strecke mein Weg, bis er dann in einem steil abfallenden Pfad wegführt. Hier mache ich nochmals eine Pause. Keinen Kilometer weiter wäre an einer Quelle ein Rastplatz gewesen. Nach einer weiteren Quelle mit Sitzgelegenheit führt der Weg dann hoch zum Zielort, wo ich um halb vier eintreffe und in der Bar Mirasierra ein Bett reserviert habe.

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Nach den «Routinen» mache ich noch einen «Stadtrundgang» und decke mich mit Lebensmittel ein. Morgen stehen 36 km ohne Einkehrmöglichkeiten auf dem Plan. Der Wasserstand in den zu durchquerenden Bächen soll nur etwa 30 cm betragen, sagt der Wirt. Vamos a ver!

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3 Antworten zu 16. Cerro Muriano – Villaharta

  1. S. Kast sagt:

    Schöner Tour/Reisebericht mit tollen Fotos. Danke dafür! 🙂

  2. Monika & Carsten Fritz sagt:

    Lieber Peter,
    wir wünschen Dir viel Kraft für morgen!
    Freuen uns jeden Abend über Deinen Bericht.
    Sei gedrückt von
    Monika y Carsten

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