00 Anreise nach Almería

Freitag o6. April 2018

Um vier stehe ich auf. Geschlafen habe ich mehr schlecht als recht. Ob es am Reisefieber lag oder der frühen Schlafenszeit? Normalerweise, wenn ich ins Bett gehe, sehe ich beim Schäfchen zählen beim 33. nur noch die Vorderbeine. Gestern dauerte es wesentlich länger. Marcel erscheint pünktlich um viertel vor fünf. Auf dem Weg zum Flughafen herrscht noch wenig Verkehr. Überraschenderweise warten aber im Flughafen schon viele Passagiere auf ihre Abfertigung. Nach dem Wechsel ins Terminal 2 nimmt die Zahl aber stark ab. Die Gepäckabgabe ist nach einer viertel Stunde geschafft. Beim Eintritt in den Sicherheitsbereich wird aber meine Bordkarte auf dem Handy nicht erkannt. Die manuelle Kontrolle ergab aber keinen Fehler. Ich vermute, dass sich die Karte nicht richtig aktualisiert hat, nach den etlichen Terminverschiebungen die von Iberia kamen. Zum Glück hatte ich die aktuellsten Tickets nochmals ausgedruckt. Mit diesen kam ich dann durch alle Kontrollen.

Das Alpenmassiv erstrahlte in schönstem Weiss, genau so die verschneiten Gipfel der Pyrenäen.

Alpen

Südlich davon lag Spanien unter einer Wolkendecke, die sich bis Madrid nicht auflöste. Der Flughafen ist riesig. Zuerst fährt man einer U-Bahn in einen anderen Teil des Flughafens. Dort habe ich genügend Zeit, um den aufkommenen Hunger zu stillen. Warten muss ich hier sowieso bis kurz vor 12 Uhr die Anzeige erscheint, in welchem Gate die Weiterreise erfolgt. Die Zeit nütze ich, um die ersten Zeilen des Tagebuches zu schreiben.

Alpen
Pyrenäen
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Der Weiterflug nach Almería verlief ohne grosse Sicht. Spanien liegt unter einer Wolkendecke. Vor Almería wird die Sicht auf die Sierra Nevada frei. Auf dieser liegt der Schnee noch bedrohlich weit runter. Der Landeanflug erfolgt über das berüchtigte Mar de plastico. Soweit das Auge reicht stehen die riesigen Treibhäuser, die grosse Teile Europas mit Gemüse versorgt. Der Flughafen von Almeria ist klein. Hier läuft man noch vom Flieger ins Gebäude und die Zeit bis das Gepäck kommt, reicht kaum für den Toilettengang. Vor dem Terminal warte ich auf den Bus, der mich in die Stadt bringt. Als ich einsteigen wollte, hielt mich eine Frau zurück. Die Nummer des Busses stimmte zwar, aber das Fahrziel liegt in der Gegenrichtung. Die Fahrt in die Stadt bis zur der am Hotel am nächsten gelegenen Haltestelle dauert ca. 20 Minuten. Mit der ausgedruckten Routen-Beschreibung mache ich mich auf die Suche nach dem Hotel. Beim ersten Anlauf  übersehe ich den Eingang und erst mit Hilfe von Google-Maps erreiche ich das Ziel.

Auf der Alcazaba von Almería
Alcazaba in Almería
Almería
Alcazaba in Almería
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Almería - Laderampe für Erz
Alcazaba in Almería
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Almería Kathedrale

Nach kurzer Pause mache ich mich auf zur Stadtbesichtigung. Almería hat eine der grössten, noch erhaltenen Maurischen Festung. Von hier überblickt man die Stadt und den Hafen mit der speziellen Erzverlade-Anlage, wo die Bahn das Schüttgut zu den Schiffen brachte. Die Kathedrale war noch verschlossen, als ich den Stempel abholen wollte. Nach einem Bier öffnete sich das Tor. Der Einlass wäre aber nur für die wartende Hochzeitsgesellschaft gedacht gewesen. Ich ging dann trotzdem rein und bekam dann nach Vermittlung einer Frau den ersten Stempel in die Credencial.

Anschliessend machte ich mich auf die Suche nach einem Geschäft, wo ich mir die Spanische Prepaidkarte nachladen wollte und auf die Suche nach einem Lebensmittelladen. Während das erste überhaupt nicht klappte, diese Karte ist in diesem Teil Spaniens unbekannt, gestaltete sich auch die zweite Suche mühsam. Nach etlichen Kilometern, die mich bis zum Hafen führten, wurde ich schlussendlich in der Nähe des Hotels fündig und konnte mich mit dem Nötigsten eindecken. Als ich später zum Nachtessen nochmals raus ging kam ich gleich an drei Lebensmittelgeschäften vorbei. Zurück im Hotel galt es noch den Rucksack wandermässig zu packen und das Tagebuch fertig zu schreiben.

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3 Antworten zu 00 Anreise nach Almería

  1. Fischer Rosmarie sagt:

    Hei, das war dann eine Ueberraschung, schon soviel Neues zu erfahren. Mit diesen Karten ist es immer eine ungewisse Sache. Ich wünsche Dir weiter schöne Erlebnisse und guten Marsch. Liebe Grüsse Rosmarie Fischer

  2. Susann Russenberger sagt:

    Hoi Peter,
    da hattest du ja schon einen ersten erlebnisreichen Tag ;-)bin gespannt auf weitere.
    Wünsche dir viel Spass und heb Sorg.
    Grüässli us Schlaate
    Susann

  3. Monika und Carsten Fritz sagt:

    Lieber Peter,

    welche Freude zu hören, dass Du gut angekommen bist!
    Wir wünschen Dir einen tollen Weg, super nette Begegnungen und vor allem: mögen die Schuhe ganz bleiben (für neue Schuhe aus Orense ist es noch ein bischen zu weit!!!!!).

    Buen Camino
    Monika y Carsten

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