9 Torremejía – Mérida

Montag 24. März 2014          16.7 km

Diese Nacht konnte ich gut schlafen. Markus reist schon früh ab. Er will 30 Kilometer bewältigen. Ich laufe um viertel nach acht los. Es ist noch recht frisch aber der Wind bläst nur noch wenig. Die Strecke ist ereignislos mit Ausnahme einer Baustelle, die aber keine Probleme verursacht. Nach 10 km lege ich eine längere Pause ein, verpflegt mich und schreibe. Yvon überholte mich in dieser Zeit. Nach ca. einer Stunde erreiche ich Mérida. Über die alte, lange Römerbrücke betrete ich die Stadt. Aus der Ferne sehe ich Yvon, der sich nach dem Weg zur Herberge erkundigt. Ich folge der Beschreibung im Wanderführer und gelange so auf kürzestem Weg entlang dem Fluss zur Herberge. Diese ist geschlossen und ich rufe die angeschlagene Telefonnummer an, um uns anzukündigen. Der Franzose Yvon erscheint auch und so warten wir 20 Minuten? oder mehr! Die Herberge ist einfach, ca. 16 Schlafplätze, zwei Duschen/WC und ein Raum mit Mikrowelle. Während ich dusche, beginnt es zu regnen, genau wie der Wetterbericht vorhersagte. Ich mache mich trotzdem auf in die Stadt. Die 12 Euros für das Amphi- und römische Theater mochte ich bei diesem Wetter nicht ausgeben. Diese hatte ich vor vier Jahren bei besserem Wetter besichtigt. So setze ich mich in eine Bar mit Internet und schreibe Emails und zwei Karten an Erwin und Judith und an Erika im Rüedistal. Nach weiteren Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten und nach der Besorgung der Lebensmittel laufe ich zurück zur Herberge. Diese hat sich mit weiteren fünf bis sechs Pilgern, vermutlich Spanier, gefüllt. Die Wäsche trocknet nicht in diesem Raum. Der kleine Elektroofen war bereits zugedeckt mit Wäsche. Eigentlich wollte ich etwas essen gehen. Da mir aber die Büchse Ravioli, die ich als Notproviant mitgenommen hatte, zu schwer im Rucksack lag und immer beim Packen im Weg ist, gibts halt Ravioli aus der Mikrowelle. Anschliessend laufe ich nochmals in die Stadt, vielleicht treffe ich Roland und Jutta nochmals. Als ich die Plaza España hoch schlendere sehe ich am andern Ende jemanden in einer orangen Jacke und dachte dass es Roland sei.

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In dem Moment schlagen zwei Hände auf meine Schultern. Es war Jutta, die mich aus einem Restaurant vorbeigehen sah. Wir verabreden uns zu einem Drink im nahen Strassenkaffee. Dort genehmige ich mir eine Zigarre und wir trinken zusammen ein Glas Weisswein. Wir verabschieden uns und wissen nicht, ob wir uns nochmals sehen werden. Je nachdem, ob ich bis Caceres zwei oder drei Tage brauchen werde. Sie haben vor, es in vier Tagen zu laufen. Zurück in der Herberge ist erst Yvon da. Meine Kleider sind noch nicht trocken. Ich lege sie auch noch auf den überfüllten Ofen. Bis die andern zurückkommen sind sie soweit trocken, dass ich alles einpacken kann.

09 Torremejía - Mérida
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