Koblenz – Laufenburg

Sonntag 13. August 2017 21.5 km

Koblenz-Rhein mit Aarebrücke

Punkt 8 Uhr starte ich zur 4 Etappe in Richtung Laufenburg. Nach der Aare Brücke dort wo die Aare in den Rhein mündet geht’s nördlich weiter in Richtung Full-Reuenthal. Zuerst auf der Landstraße immer Waldshut geradeaus im Blick. Bald entdecke ich das 100 Meter rechts der Straße der Wanderweg am Rhein nach verläuft.
Auf der gegenüberliegenden Rhein Seite befindet sich ein Campingplatz. Full besitzt eine Schiffsanlegestelle. Von hier fährt eine Fähre nach Waldshut und Ausflugsschiffe starten zu Rundfahrten. Ein altes Schild mit der Aufschrift «Erlaubte Zollstrasse nach Jüppen» erinnert daran, dass wir im Ortsteil Jüppen sind. Auf dem Damm laufe ich weiter Stromabwärts.

Aare bei Koblenz
Koblenz Aarebrücke
Waldshut
Full-Reuenthal - altes Schild
Blick nach Waldshut

Unten versuchen zwei Frauen, ein widerspenstiges Pferd zu beruhigen, während ein Paar in sicherem Abstand zuschaut. Auf dem Rheinuferweg, der seinen Namen wirklich verdient, marschiere ich in Richtung Leibstadt. Ich setze mich auf eine Bank und schaue den Schwänen auf dem Wasser zu.

Leibstadt
Brombeeren
Am Rhein bei Leibstadt
Pause am Rhein
Doppelvierer beim Training
Dogern
Kühlturm AKW Leibstadt
AKW Leibstadt

Unter den Büschen am Wegrand gibt es auch viele Brombeersträucher. Die reifen Beeren schmecken gut. Dann taucht vor mir der Kühlturm des AKW’s auf. Das Gelände ist Umzäunt, aber der Durchgang am Rhein entlang ist öffentlich und problemlos zu passieren. Auf dem Rhein sind viele Ruderboote am Trainieren (oder mindestens die Besatzung). «Nicht erschrecken» ruft warnend von hinten eine Joggerin. «Schon zu spät» rufe ich zurück. Auf der Höhe des AKW’s sitzen einige junge Leute vor ihren Zelten. Der Ausrüstung nach sind es Kitesurfer. Etliche Wanderer, Jogger und Velofahrer sind auf diesem Streckenabschnitt unterwegs. Vor dem Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern huscht ein Pelztierchen über den Weg. Ich sah es dann nochmals kurz näher im Gestein. War’s ein Wiesel oder ein Marder? Ich weiss es nicht, jedenfalls keine Ratte. Das Kraftwerk weist einige Informationstafeln auf. U.a. über den Umgehungskanal und über die Fischarten im Rhein.

Rheinstieg Schwaderloch
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern
Umgehungskanal für Fische
AKW Leibstadt

Nach 9.5 km lasse ich mich auf einer Bank am Wegrand nieder und esse etwas. Vor dem Weiterlaufen tausche ich das Langarmshirt mit dem Kurzarm-Hemd und zippe die Hosenbeine ab. 1.5 km weiter haben Wanderer und Radfahrer die Möglichkeit, auf dem Steg Schwaderloch-Albbruck den Rhein zu überqueren. Zusammen mit dem Übergang beim Stauwehr Leibstadt ergibt es einen idealen Rundkurs für Radfahrer und Jogger. Auf dem ganzen Weg stehen viele alte Bunker am Ufer. Ab Schwaderloch ist der Weg nur noch ein Pfad. Andere Wanderer treffe ich nicht mehr. Auch hier hat es wieder viele Brombeersträucher. Der Weg verläuft entweder dem Rhein entlang oder neben der (stillgelegten) Bahnlinie. Irgendwo am Rhein unten entdecke ich am Rande ein gut 1 m hohe, geschnitzte Eule.

Zaungäste
Am Hochrhein
Am Wegesrand
Pilze
Wegweiser
Am Bahndam entlang
Eule

Bei Etzgen ist der Pfad zu Ende und trifft bei der Bahnunterführung auf die Kantonsstrasse. Da jeder Eingeborene weiss, dass man zum Weitermarschieren unter der Unterführung zurücklaufen muss um auf den Radweg zu gelangen wird auf eine Signalisation verzichtet. Der Ortsunkundige läuft dann eben auf der stark befahrenen Landstrasse weiter. Ohne die Geleise zu überschreiten kommt man nicht mehr auf den Radweg. Nach zwei Kilometer kann man die Strasse wieder verlassen und auf dem Rheinweg weiterlaufen.

Anlegestation Etzgen
Laufenburg (D)
Rast am Rhein
Laufenburg (CH) und Laufenburg (D)
Laufenburg, neue Brücke
Laufenburg (D)
Pferde vor Laufenburg
Laufenburg (CH)

Ein Rastplatz am Wasser lädt zur zweiten grösseren Pause ein. Von hier aus sieht man bereits die neue Rheinbrücke von Laufenburg. Die 2004 eröffnete Brücke wurde «berühmt» durch die falsche Korrektur des unterschiedlichen Höhenbezuges zwischen Deutschland (Nordsee) und der Schweiz (Mittelmeer). Durch einen Vorzeichenfehler wurde statt die 27 cm ausgeglichen, die Differenz auf 54 cm erhöht. Es fehlen noch knapp drei Kilometer bis zum Etappenziel. Unter der Brücke durch, vorbei an der grünen Wiese mit den Pferden und um die letzte Kurve. Jetzt wird der Blick frei auf die malerische Kulisse des badischen Laufenburg. Noch das Schwimmbad passiert und dann geht’s hoch zum aargauischen Laufenburg. Eigentlich wollte ich hier noch ein Dessert essen, aber der Blick auf die Uhr sagt mir, dass es gerade noch auf den Bus reichen könnte. Sonst muss ich wieder eine Stunde warten Auf dem Bushof beim Bahnhof schloss der Chauffeur gerade die Türen des Buses nach Döttingen. Auf mein Winken öffnete er nochmal und ich konnte noch mit. Von Döttingen sind es noch zwei Station mit dem Zug bis Koblenz und ein Kilometer zu Fuss bis zum schön vorgeheizten Auto.

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