20 Salamanca – El Cubo de la Tierra del vino

Samstag 05. April 2014          34.3 km

Um acht Uhr breche ich auf, überquere die Plaza Mayor und verlasse die Stadt über die Rúa Zamora. Es regnet, aber es ist nicht so kalt. Aus der Stadt raus geht es recht einfach. Nur eine Verzweigung, sonst immer gerade aus. 200 m vor dem Fussballstadion steht rechts in einem Werkgelände eine ausrangierte DC 3. Nach 1½ Stunden hört der Regen auf. Zwar ist es noch lange dicht bewölkt, doch bleibt es trocken. Der Weg führt lange entlang der Landstrasse nach Zamora. Dann irgendwann zweigt der Camino ab und würde über Feldwege weiter gehen. Da ich keine Lust auf Kneippeinlagen habe, und zudem der Führer rät, bei schlechtem Wetter auf der Landstrasse zu bleiben, entscheide ich mich, den ganzen Weg auf dieser zu bleiben. Landschaftlich spielt es auch keine Rolle. Beide Wege sind nicht sehr interessant und liegen grössten Teils nur einige 100 m voneinander entfernt. Unterwegs treffe ich auf einen älteren Spanier aus Barcelona. Er macht gerade seine Zigarettenpause. Wir kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass er Heerbrugg kennt (bin im Nachbardorf aufgewachsen). Er war mehrere Male bei der Firma Wild in Heerbrugg als Kunde. Sein Name ist José Antonio (wie mein Vater auf Deutsch). Gegen vier erreiche ich den Zielort. Bei der Abzweigung in den Ort stehen zwei Männer im Gespräch. Einer stellt sich sofort vor als Filiberto, Hospitalero der privaten Albergue Torre de Sabre und drückt mir einen Prospekt seiner Herberge in die Hand. Um sicher zu sein, dass ich auch seine Herberge aufsuche, begleitet er mich auch dorthin. Ich bekomme ein Einzelzimmer (kostet dafür 3 € mehr aber im andern wäre ich auch alleine gewesen). Zur Begrüssung serviert er ein Glas Weisswein mit Käse, während die Frau das Schriftliche erledigt. Er gibt sich recht Mühe, langsam und deutlich zu reden und so können wir uns gut unterhalten. Nach dem Duschen wasche ich die Kleider und hänge sie in die seit Mittag scheinende Sonne. Im Ort kaufe ich noch etwas zu Essen und Trinken. In einer Bar genehmige ich mir den üblichen Kaffee, Weisswein und Brandy, rufe die Mails ab und schaue den Wetterbericht. Anschliessend setze ich mich vor die Herberge und geniesse die warme Sonne bis um acht Uhr das Abendessen serviert wird. Es gibt typisch regionale Gerichte. Nach dem Essen mache ich nochmals einen Gang durch den Ort, wo ich, wie bereits erwähnt, José Antonio nochmals treffe. Bei einem Bier in der Bar verschicke ich noch meinen Tagesbericht. Auf dem Rückweg zur Herberge fällt mir das Zirpen der Grillen auf. Eine ist so laut und schrill, dass es fast schmerzt in den Ohren.

20 Salamanca - El Cubo de la Tierra del vino
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