11 Alcuéscar – Cáceres

Mittwoch 26. März 2014          39.6 km

Trotz der kalten Nacht, oder gerade deswegen, habe ich ausgezeichnet geschlafen. Um sieben stehe ich auf. Kurz darauf pochte auch schon der Hospitalero an die Zimmertüre. Vor dem Weggehen machte er unmissverständlich Zeichen, die freiwillige Spende zu bezahlen (die ich bereits am Vorabend vor seinen Augen erledigte). Schliesslich mache er
das gratis und nicht wie diejenigen in Zafra, die alles nur um Geld machen, wie er am Vorabend uns klarmachte. Zur Unterstreichung der Freiwilligkeit steht auch an jeder Ecke ein Kässeli! Um acht ist offizielle Türöffnung und die Gäste dürfen/müssen weiterziehen. Draussen ziehe ich die Handschuhe an und den Buff über den Kopf. Die erste Stunde friere ich durch die Handschuhe. Ich fühle mich gut und beabsichtige bis Cáceres zu laufen. Dementsprechend plane ich die erste Pause erst nach 19 km. Damit wäre die Hälfte geschafft. Die Strecke ist schön und abwechslungsreich mit nur wenigen grösseren Steigungen. Vor mir in Sichtweite läuft Günter, der Deutsche. Christa aus Köln und Helmuth aus Österreich sind schneller unterwegs. Beim ersten Halt überholte mich Günter, der irgendwo abseits Pause gemacht hatte, und der Spanier aus Alicante.

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In Valdesalor, nach 26 km wäre eine Herberge, wo ich hätte unterbrechen können. Doch ich fühle mich gut und marschiere weiter. Gerne hätte ich jedoch in einer Bar etwas getrunken und den Wasservorrat aufgefüllt, finde aber nichts. Ausserhalb des Ortes setze ich mich nochmals für eine Pause hin und trinke noch eine Dose Fanta. Vor Cáceres führte der Weg nochmals über einen Hügel. Von dort erblickt man die Stadt aber es dauerte noch 1½ Stunden bis zum Stadtrand. Die Pfeile am Stadtrand führen zu einer Herberge, die ziemlich abseits vom Zentrum liegt. Wahrscheinlich hätte ich gerade aus weiterlaufen müssen, um zur Plaza Mayor zu gelangen. Da ich den Weg zu dieser Herberge eingeschlagen habe, muss ich mich zum Zentrum durchfragen. Im blauen Herbergsverzeichnis ist eine Pension angegeben, direkt an der Plaza Mayor, für 15 € das Einzelzimmer. Hier will ich, wie geplant, einen Tag Pause machen. Darum entscheide ich mich für die Pension, statt der Herberge. Nach dem Wäsche waschen schlendere ich durch die Altstadt. Dort treffe ich Helmuth, der mit Anette, einer in der Schweiz lebenden Holländerin, daherkommt. Er erzählt, dass sie ihm seine Blasen verarztet habe. Morgen will er neue Schuhe kaufen und die alten nach Hause schicken. Sie fragen mich, ob ich mitkommen wolle, sie träfen sich mit Christa und Günter. Zusammen gehen wir dann essen in ein Restaurant. Beim Zahlen will der Kellner die Rechnung, wie in Spanien üblich, durch fünf teilen. Anette bringt ihn schlussendlich dazu, fünf einzelne Rechnungen zu erstellen. Sie hatte drei Gänge bestellt und zahlt das Doppelte gegenüber dem kleinsten Betrag. Günter berichtet, dass er die letzten 13 km per Autostopp zurücklegt habe und Christa fuhr mit dem Bus vom Stadtrand ins Zentrum. Helmuth und Anette bleiben ebenfalls noch einen Tag in Cáceres. Vielleicht trifft man sich ja morgen wieder.

11 Alcuéscar - Cáceres
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