pm-schlaate © 2003/2012/2016/2020
Frankatur und Zahlen
Wenn wir auf dieser Karte mit der schwungvollen Schrift den
Poststempel betrachten, können wir das Datum 1. 1. 00
erkennen. Demzufolge arbeitete die Post damals auch am
Neujahrstag.
Porto
Im laufe der Zeit änderte sich auch das Porto für Karten. Zu
Beginn betrug es 5 Rp. während den 46 Jahren von 1870 bis
1918; dann 3 Jahre lang 7 1/2 Rp. bis 1921. Wiederum 46 Jahre
blieb das Inlandporto bei 10 Rp. bis 1967. Dann stieg es in
kurzen Zeiträumen:
- ab 1967 20 Rappen
- ab 1973 30 Rappen
- ab 1976 40 Rappen
- ab 1984 50 Rappen
- ab 1991 60 Rappen B-Post, 80 Rappen A-Post
- ab 1991 70 Rappen B-Post, 90 Rappen A-Post
- ab 2004 85 Rappen B-Post, 1 Franken A-Post
- ab 2022 90 Rappen B-Post, 1.10 Fr. A-Post
Briefmarkensprache
Findige Köpfe fanden, dass man mit der Briefmarke nicht nur
das Porto bezahlen kann, sondern auch noch geheime
Nachrichten übermitteln kann. So entstand die
Briefmarkensprache. Also passen sie auf, wenn sie das nächste
Mal eine Briefmarke schräg auf den Kopf gestellt aufkleben, an
wen sie gerichtet ist!
Durch die eidgenössische Post versandte Post-
und Ansichtskarten im In- und Ausland
Diese Zahlen machen nochmals die Entwicklung der Post- und
Ansichtskarten klar. Von knapp 17 Millionen im Jahre 1890 bis
über 112 Millionen im Jahre 1913. Nach Beginn des ersten
Weltkriegs kam 1914 ein abrupter Rückgang, der bis nach dem
2. Weltkrieg anhielt. 1947/48 wurden noch 95.5 Millionen Karten
verschickt. Der Anteil an Ansichtskarten betrug ca. 40%. Heute
befördert die Post in der Schweiz rund 55 Millionen
Ansichtskarten und 45 Millionen Postkarten. Also, wieder etwa
soviel wie 1910, aber bei doppelt Einwohnerzahl und bei viel
mehr Tourismus.
Quantität
Die Anzahl Karten, die es von einem Ort gibt, ist sehr
unterschiedlich. Von touristischen Sehenswürdigkeiten, wie zum
Beispiel vom Rheinfall, gibt es tausende verschiedener Karten.
Von kleineren Orten gibt es nur wenige Exemplare. Die Grösse
eines Ortes allein ist aber nicht ausschlaggebend. Massgebend
war auch die Wichtigkeit oder Bedeutung eines Ortes. Häufige
Nachfrage nach Karten gab es auch durch die Einquartierung
von Militär. Davon profitiert hat auch Schleitheim, das für seine
Grösse viele Ansichtskarten aufweisen kann.
Aus der Region gäbe es schöne Sammlungen von Stühlingen,
Siblingen und Hallau, etwas kleinere von Gächlingen,
Wilchingen, Neunkirch, Beringen noch kleinere von Beggingen
und Löhningen, wenige Karten gibt es von Merishausen,
Hemmental, Oberhallau und Guntmadingen.